Glasinstallation von Karl-Martin Hartmann in der Wernerkapelle Bacharach. Auf sechzehn der strahlend roten 53 Scheiben ist der Beginn von Heinrich Heines Erzählung „Der Rabbi von Bacherach“ aufgedruckt.

Das Pressebüro Schwitzgebel unterstützte das Kunstprojekt „Das Fenster“ des Wiesbadener Künstlers Karl-Martin Hartmann und die begleitende Vortragsreihe „Toleranz vor Augen“ (2008/09), die in Kooperation mit dem Bauverein Wernerkapelle Bacharach durchgeführt wurde. Die Vorträge sind jetzt in einem Sammelwerk dokumentiert.

Transformation eines historischen Ortes

Der Sammelband „Toleranz vor Augen“ vereint die Vorträge der Veranstaltungsreihe DAS FORUM 2008–2009, das in der Ruine der Wernerkapelle in Bacharach stattfand. Prominente Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft nahmen die Veranstaltungsreihe zum Anlass, sich in humanistischer Tradition mit der Thematik von Toleranz und Freiheit auseinander zu setzen.

Transformation eines historischen Ortes

Gleichzeitig veranschaulicht dieser Band die Entstehung und Wirkung der drei Jahre währenden Glasinstallation DAS FENSTER des Künstlers Karl-Martin Hartmann in der Wernerkapelle. Die Ruine ist Mahnmal christlicher Intoleranz gegenüber Andersgläubigen. Durch die Glasinstallation wurde ein neuer geistiger Freiraum geschaffen, sich sowohl mit der dunklen Vergangenheit religiöser Intoleranz als auch mit der Aktualität und Bedeutung von Toleranz für unsere heutige Gesellschaft zu beschäftigen. Dieser Band dokumentiert das Ergebnis.

Die Vorträge spiegeln facettenreich die unterschiedlichen Beweggründe für Toleranz wider, eine besondere Atmosphäre wird von großformatigen Farbfotografien der Installation und Vortragsreihe erzeugt. Hochwertig ausgestattet unterstreicht das Buch die Wichtigkeit seines Anliegens: Eine Einladung an den Leser zu einer Auseinandersetzung mit Toleranz – einer humanistisch-abendländischen Geisteshaltung, die in der Vergangenheit immer wieder bedroht gewesen ist und auch heute nur durch aktive Auseinandersetzung mit dem Anderen erhalten werden kann.

In Zeiten wieder zunehmender religiöser Vorbehalte in einer globalisierten Welt und überwachungsstaatlicher Reaktionen auf die Verunsicherung seiner Bürger führt das Buch dem Leser „Toleranz vor Augen“.

Weiterführende Informationen:

Toleranz vor Augen
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